Die Abiturprüfungen können einem, je näher sie rücken, ein wenig Angst einjagen. Nicht nur, dass viele Themen, die wir jahrelang gelernt, geübt und bearbeitet haben abgefragt werden, auch der Gedanke an die Situation der Abschlussprüfung selbst, ruft bei den meisten Respekt hervor. Und dennoch: Wer rechtzeitig mit dem Lernen beginnt, wird keine Probleme in der Prüfung haben und kann entspannt und gelassen in’s Abi gehen. Im Folgenden findet ihr zehn Tipps für die Abiturvorbereitung:
Rechtzeitig mit dem Lernen beginnen
Wie sich die meisten von euch wahrscheinlich schon gedacht haben, führt kein Weg daran vorbei, rechtzeitig mit dem Lernen anzufangen. Natürlich muss hierbei jeder für sich selbst wissen, wie lange er für die Abiturvorbereitung braucht und wie viel er üben muss. Diejenigen, die schon ihr Fachabitur geschrieben haben, können in etwa einschätzen, wann mit dem Lernen begonnen werden sollte. Ein wichtiger Faktor ist natürlich auch, wie viel man schon während des Jahres gelernt und geübt hat. Wer es stressfrei haben möchte, um kurz vor den Prüfungen nur noch wiederholen zu müssen, der sollte eher beginnen. Allgemein lässt sich aber sagen, dass man sechs bis acht Wochen vor den Test mit der intensiven Lernphase beginnen sollte.
Themenübersicht erstellen
Bevor man vor lauter Motivation sofort anfängt zu lernen, sollte man sich eine Übersicht aufschreiben, was für die jeweiligen Prüfungsfächer relevant ist. In unserem Fall also Deutsch, Englisch, Mathe und Psychologie/Physik/BWR. Natürlich ist es wichtig, dass ihr die Themen, welche in der 13. Klasse behandelt wurden könnt. Schreibt Euch Schlagwörter der jeweiligen großen Themengebiete eines Fachs heraus. Also für Psychologie beispielsweise: Wissenschaft, Heil- und Sonderpädagogik, die klinische Psychologie, sowie die Ordnungspsychologie. Wenn es dann um das konkrete Lernen der Themen geht, schaut ihr euch die Unterpunkte dazu natürlich viel konkreter an. Die Schlagwörter helfen euch lediglich, kein Thema zu vergessen.
Lernplan konzipieren
Ein Lernplan kann euch eine Hilfe sein, nicht vom Weg abzukommen und erinnert euch daran, regelmäßig zu lernen. Wer etwas Zeit in einen konkreten Lernplan investiert, wird später kein Problem damit haben, rechtzeitig fertig zu werden. Natürlich muss jeder selbst wissen, in welchem Fach er mehr und in welchem weniger Übung benötigt. Wer etwa Probleme in Mathe hat, kann schon sechs Wochen vor den Prüfungen mit dem Lernen beginnen, wer gut in Deutsch ist, dem reicht es vielleicht zwei Wochen zuvor zu beginnen. Dennoch sollte, sobald mit dem Lernen eines Fachs begonnen wurde, keine größere zeitliche Lücke bis zum nächsten Lernen entstehen. In den Lernplan tragt Ihr nicht nur die Themen, welche ihr an dem konkreten Tag lernen möchtet ein, sondern ihr sucht euch auch Übungen aus Büchern, Abschlussprüfungstrainern oder dem Internet, welche dazu passen. So könnt ihr euer Erlerntes sofort anwenden und vertiefen.
Lerngruppen bilden
Eine weitere Hilfe kann es sein, sich in Gruppen zusammen zuschließen und gemeinsam eine Abschlussprüfung zu lösen oder ein Thema zu bearbeiten. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass euch eure Mitschüler bei Problemen oder Fragen weiterhelfen können, ihr vertieft euer Gelerntes auch, indem ihr eurer Gruppe ein Thema noch einmal erklärt. Achtet jedoch darauf, dass ihr nur kleine Lerngruppen bildet, das heißt maximal vier bis fünf Personen, da ihr euch sonst eher zurück lehnen werdet und die anderen arbeiten lasst.
Sport als Ausgleich
Wer vormittags in der Schule sitzt, oftmals bis in den Nachmittag, und zuhause dann erneut am Schreibtisch sitzt, um Hausaufgaben zu machen oder für das Abitur zu lernen, der sollte sich einen Ausgleich zum vielen Sitzen suchen. Das kann eine Runde Joggen, ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Trainingseinheit im Fitnessstudio, Schwimmen, Rad fahren, etc. sein. Dabei ist egal, um welche Sportart es sich handelt, von Vorteil ist aber, wenn sie an der frischen Luft ausgeführt werden kann. Auch ist es oftmals schon hilfreich, sich zwischen dem Lernen zweier Fächer für fünf Minuten zu dehnen und strecken und das Lernzimmer gut zu lüften. Auch so kann wieder mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf gelangen, wodurch das Gehirn besser denken kann.
Lernen versüßen
Um sich leichter zum Lernen zu motivieren, kann es hilfreich sein, sich einen Snackteller vorzubereiten, von dem man dann beim Lernen naschen kann. Natürlich geht es hierbei nicht um Snacks in Form von Süßigkeiten. Schneidet euch Obst, wie etwa Äpfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren, etc. klein, legt sie auf einen Teller und gebt ein paar Nüsse, wie etwa Mandeln, Cashewkerne, Haselnüsse, Walnüsse, etc. dazu. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch noch Tee kochen oder diesen im Sommer abkühlen lassen, ein paar Früchte (Erdbeeren, Heidelbeeren, Zitronenscheiben), sowie etwas Honig dazu geben.
Genug Schlaf & eine ausgewogene Ernährung
Viele Schüler unterschätzen die Wichtigkeit, ausreichend zu schlafen. Oftmals gehen sie spät ins Bett und stehen für die Schule wieder früh auf. Allerdings ist die Leistungsfähigkeit des Gehirns nach einer kurzen Nacht deutlich vermindert. Besonders in der Lernphase für das Abitur ist es wichtig, nicht nächtelang durch zu lernen. Wer viel Lernthemen vor sich hat, sollte einfach früher beginnen und nicht eine Woche vor dem Abitur Tag und Nacht lernen. Eine angemessene Schlafdauer liegt bei circa sieben bis acht Stunden. Wer diese einhält, sollte auch nach der Schule den Mittagsschlaf nicht mehr brauchen und hat somit Zeit für das Lernen oder Sport. Auch ist es für den Körper wichtig, viele Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten. Gerade in der Abiphase sollte also viel Obst und Gemüse zu sich genommen werden. Auf verarbeitete Produkte und Fast-Food-Essen sollte weitestgehend verzichtet werden. Natürlich ist nichts gegen kleine Belohnungen nach dem Lernen einzuwenden. Das wichtigste für den Körper ist jedoch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Durch diese wird die Konzentrationsfähigkeit aufrecht erhalten und das Gehirn kann mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Am besten hierfür eignet sich Wasser oder Tee.
Stress reduzieren
Dass die Abiturphase stressig ist, ist den meisten wahrscheinlich bekannt. Man konzentriert sich ausschließlich darauf, zu üben und gut vorbereitet zu sein. Damit man sich auf das Wesentliche, nämlich das Lernen, konzentrieren kann, ist es wichtig, andere Stress- und Störfaktoren zu reduzieren. Das heißt, dass beispielsweise die Arbeit im Nebenjob für die Abiphase reduziert werden sollte oder das Training im Sportverein. Je weniger Verpflichtungen man während der Lernphase hat, desto besser kann man sich auf das Lernen und die Vorbereitung der Prüfungen konzentrieren.
Auszeiten nehmen
Obwohl für das Abitur viel gelernt werden muss und einiges geübt, ist es wichtig, nicht den ganzen Tag am Schreibtisch zu verbringen. Der Lernerfolg ist beispielsweise höher, wenn man erst lernt und sich danach mit Freunden verabredet. Das Gehirn wird somit für die getane Arbeit belohnt. Die Auszeiten können unterschiedlich lang sein. Es können kleine Auszeiten zwischendurch sein, beispielsweise einen Tee kochen oder eine Dehnübung machen, es kann aber auch ein Treffen mit Freunden im Kino oder zum Eisessen sein. Wer früh genug anfängt, kann solche Auszeiten auch leichter einplanen.
Geeignete Lernumgebung finden
Wichtig ist es, beim Lernen einen ruhigen Lernplatz zu finden. Dazu gehört nicht nur, dass keine störende Geräusche in der Umgebung sind, sondern, dass auch der Tisch, an welchem man lernt, ordentlich und frei ist. Ihr solltet ausreichend Licht haben und lüften, sowohl vor dem Lernen als auch zwischendurch. Wenn schönes Wetter ist, könnt ihr auch draußen an der frischen Luft lernen. Wichtig ist, dass ihr beim Lernen nicht gestört werdet. Bittet also eure Familie darum, darauf Rücksicht zu nehmen. Auch ist es nicht förderlich, während des Lernens Musik zu hören. Eine Ausnahme kann akustische Musik sein, welche durchaus beim Lernen unterstützt und die Geräusche der Umwelt ausblendet. Um euren Schreibtisch zu ordnen kann es hilfreich sein, nur die Materialien der vier Hauptfächer darauf zu lassen. Neben den Heften, Büchern, Zusammenfassungen und Abschlussprüfungstrainern solltet ihr immer auch Karteikarten sowie leere DIN-A4 Bögen zur Verfügung haben. Natürlich dürfen auch Marker, Post-Its und Buntstifte nicht fehlen. So könnt ihr euch das wichtigste markieren oder einen Post-It ankleben, falls ihr zu einer Aufgabe noch einmal Fragen an den Lehrer haben solltet.